Welche relative Feuchtemesstechnik passt zu meiner industriellen Anwendung?

Typische Anforderungen für rh-Messungen sind:

• Leistung: Genauigkeit, Wiederholbarkeit, Ansprechgeschwindigkeit, Erholzeit
• Signalausgänge
• Mechanisch: Größe, Prozessanschlüsse.

Und zu den Randbedingungen gehören oft:

• Betriebsfaktoren: Temperatur, Druck, Durchfluss, verfügbare Stromversorgung, Größe im Vergleich zum Platz für die Installation, Wartungspläne
• Budget
• Umgebungsfaktoren wie z. B. explosionsgefährdete Bereiche oder die Notwendigkeit chemischer Beständigkeit.

Sobald Sie Ihre Liste erstellt haben, haben Sie die Wahl aus einer Vielzahl von Geräten. Verschwenden Sie jedoch nicht Ihre Zeit damit, alle möglichen Optionen in Betracht zu ziehen. Von allen Technologien zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit werden nur zwei häufig in der Industrie eingesetzt:

Polymerbasierte kapazitive Sensoren: 

Diese Sensoren messen die Luftfeuchtigkeit mit Hilfe der Impedanzmethode, bei der die Adsorption von Wasserdampf in einem Polymerfilm die Kapazität verändert, was zu einem elektrischen Signal proportional zur vorhandenen Luftfeuchtigkeit führt.

Taupunktspiegelsensoren, die auch als Kondensationsmethode bezeichnet werden: 

Diese Sensoren messen die Temperatur, bei der Feuchtigkeit auf einer spiegelnden Oberfläche kondensiert. Daraus ergibt sich die Taupunkttemperatur, aus der die Luftfeuchtigkeit bestimmt wird, relativ zur Umgebungstemperatur (oder Prozess) und zum Druck.

In der Regel liefern Taupunktspiegelsensoren die genauesten, driftfreien und wiederholbaren Feuchtemessungen, sind aber auch größer und teurer in der Anschaffung. Kapazitive Messumformer, die Polymersensoren verwenden, sind in der Regel klein und preiswert; ihnen fehlt jedoch die Genauigkeit und Wiederholbarkeit von Taupunkspiegelgeräten.

Die wichtigsten zu beachtenden Punkte sind:

• Wenn Sie ein knappes Budget haben, können Sie sich ein Taupunktspiegelgerät nur schwer leisten und sollten Ihre Suche auf Polymersensoren konzentrieren. Aber Sie müssen trotzdem die Gesamtbetriebskosten berücksichtigen. Polymersensoren driften und müssen mindestens alle zwölf Monate neu kalibriert werden, also stellen Sie sich sowohl auf die Kosten als auch auf die zusätzliche Arbeit ein, die sie verursachen. Um Ihren Prozess kontinuierlich am Laufen zu halten, müssten Sie auch Ersatzsensoren auf Lager haben (die dann auch wieder neu kalibriert werden müssen!)
• Wenn weder Budget noch Platz knapp sind, kann Ihre Entscheidung rein auf der Leistung beruhen. Wenn Sie die beste Genauigkeit und Wiederholbarkeit benötigen, sollten Sie über ein Gerät mit Taupunktspiegel nachdenken. Viele Polymersensoren bieten auf dem Papier akzeptable Genauigkeiten, ohne dabei die höhere Temperaturabhängigkeit zu erwähnen. Eine Temperaturänderung von nur einem Grad Celsius kann zu einem Fehler von fast 6 %rh führen.
• Wenn Sie ein tragbares Instrument benötigen, ist ein leichtes, polymerbasiertes Handmessgerät die beste Wahl.
• Wenn die Geschwindigkeit des Ansprechens entscheidend ist, sollten Polymersensoren Ihre Wahl sein. Aber auch hier hängt es vom Messbereich ab - bei 90 %rF und mehr würde ein Taupunktspiegel besser abschneiden.
• Wenn Ihre Anwendung eine raue oder korrosive Atmosphäre beinhaltet, ist ein Gerät mit Taupunktspiegel normalerweise weniger anfällig für Verunreinigungen.

Hersteller arbeiten ständig daran, ihre Produktlinien zu verbessern und zu erweitern. Das bedeutet, dass Polymertastkacheln ihre Genauigkeit und Zuverlässigkeit erhöhen, während Produkte mit Taupunktspiegeln kleiner und kostengünstiger werden, so dass es sich lohnt, beide Optionen bei Ihrer anfänglichen Recherche zu berücksichtigen.

Wir sind gerne bereit, alle Details, die in diesem kurzen Artikel nicht behandelt werden konnten, persönlich zu besprechen. Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren oder mehr über Feuchtesensortechnologien zu erfahren.